Staatsministerin Carolina Trautner — Vom Schüler zur Fachkraft

Zusammenfassung der Ergebnisse: Veranstaltung am 24.01.2002 zusammen mit dem BV Oberbayern, Niederbayern und Unterfranken

Caro­li­na Traut­ner, MdL Staats­mi­nis­te­rin für Fami­lie, Arbeit und Soziales:
Der Grund­satz, jedes Kind indi­vi­du­ell best­mög­lich zu för­dern, stellt unser Bil­dungs­sys­tem vor gro­ße Herausforderungen.
Auch außer­halb der Schu­le gibt es zahl­rei­che Ange­bo­te, z.B. Jugend­so­zi­al­ar­beit, aber auch Unter­stüt­zungs­kon­zep­te für Lehrkräfte.
Auch für die Beruf­li­che Ori­en­tie­rung und Aus­bil­dung bestehen der­ar­ti­ge Ange­bo­te, z.B. Aus­bil­dungs­aqui­si­teu­re und Unter­stüt­zung der Betriebe.
Pro­blem­feld blei­ben die Ganz­tags­an­ge­bo­te, bei denen sowohl Räu­me als auch Per­so­nal feh­len, eben­so wie in den Kitas. Die baye­ri­che Staats­rgie­rung hat ein Hort­pro­gramm in Höhe von 67 Mio Euro aufgelegt.

Nicola‑A. Lach­ner Rek­to­rin einer Grund- und Mittelschule:
Ins­be­son­de­re die Mit­tel­schu­len ste­hen vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen. Der hohe Anteil von SuS mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund haben eine gro­ße Aus­wir­kung auf die Lehr­kräf­te, die mit einer zuneh­men­den Dis­kre­panz zwi­schen den For­de­run­gen der Wirt­schaft und der Schul­rea­li­tät zu kämp­fen haben. Die unter­schied­li­chen Erzie­hungs­kon­zep­te, kul­tu­rel­len Hin­ter­grün­de und Sprach­pro­ble­me erschwe­ren die Erfül­lung des Lehr­plans, füh­ren zu einer extre­men Belas­tung der Lehr­kräf­te und damit in letz­ter Kon­se­quenz zu einem Lehr­kräf­te­man­gel. Ein Lösungs­an­satz wären Willkommensklassen.

Dr. Ute Eiling-Hütig, MdL Aus­schuss für Bil­dung und Kul­tus im Landtag:
Es gibt ver­schie­de­ne Lösungs­an­sät­ze. Eine enge­re Zusam­men­ar­beit von „Schu­le und Wirt­schaft“, Mehr Stu­di­en­plät­ze für das Lehr­amt Mit­tel­schu­le, kom­bi­niert mit einem Pflicht­prak­ti­kum an Mit­tel­schu­len für alle Lehr­amts­stu­den­ten. Even­tu­ell lie­ße sich dem Lehr­kräf­te­man­gel zudem mit der Ver­rin­ge­rung der Teil­zeit­mög­lich­kei­ten für Lehr­kräf­te begegnen.

In der abschlie­ßen­den Dis­kus­si­on erga­ben sich fol­gen­de Schwerpunkte:
Die Eltern müs­sen mehr unter­stützt wer­den, Erzie­hungs­be­ra­tung, Kul­tur­sen­si­bi­li­tät schär­fen, Kon­zept des Innen­mi­nis­te­ri­ums für eine Eltern­schu­le. Für die Mit­tel­schu­le als Pflicht­schu­le mit anstren­gen­de­rer Schü­ler­schaft und schlech­te­rer Bezah­lung braucht es zukunfts­fä­hi­ge Konzepte.
Die Zusam­men­ar­beit zwi­schen Schu­le und Wirt­schaft muss inten­si­viert wer­den, bereits in frü­hen Jah­ren. Dabei ist auch der Ver­band der Baye­ri­schen Wirt­schaft gefor­dert, z.B. mit Unter­stüt­zung für klei­ne­re Betriebe.

Künstliche Intelligenz — Verstehen & praktisch erleben — kostenlose Fortbildung für Lehrkräfte

Die Fir­ma fobizz bie­tet im Zeit­raum vom 10. bis 25.10.2020 eine kos­ten­lo­se Fort­bil­dung für Lehr­kräf­te zum The­ma “Künst­li­che Intel­li­genz — Ver­ste­hen & prak­tisch erle­ben” an.

Die Inhal­te sind dabei:

  • Über­blick und Einführung
  • Künst­li­che Intel­li­genz verstehen
  • KI im Unter­richt prak­tisch erle­ben und reflektieren
  • Künst­li­che Intel­li­genz und Ethik
  • Unter­richts­ma­te­ri­al Künst­li­che Intelligenz
  • Wie kann und wird KI die Bil­dung verändern?

Die Inhal­te wer­den fast aus­schließ­lich mit Erklär­vi­de­os dar­ge­stellt. Für den Kurs wird ein Zeit­um­fang von fünf Stun­den geplant, was ich aller­dings für sehr sport­lich hal­te, wenn man alle Bei­spie­le (Apps, Web­sei­ten, …) auch aus­pro­bie­ren will.

Wie fand ich die Fortbildung?

Die Fort­bil­dung hat das The­ma KI von meh­re­ren Sei­ten sehr gut und infor­ma­tiv betrach­tet. Hier fin­den sich vie­le Mög­lich­kei­ten und Ideen das The­ma im Unter­richt ein­zu­füh­ren und zu behan­deln. Die Ziel­grup­pe sind hier pri­mär Lehr­kräf­te, die Kin­der und Jugend­li­che in unte­ren Klas­sen unterrichten.

Beson­ders gut haben mir hier die Ver­wei­se auf Apps bzw. Web­sei­ten gefal­len, bei denen man die KI an ver­schie­de­nen Bei­spie­len, sei es bei den The­men Spra­che, Wis­sen­schaft, Kunst, Musik, Kul­tur oder Geschich­te aus­pro­bie­ren, anwen­den oder ein­fach nur zei­gen kann. Auch das The­ma Ethik und KI wird sehr aus­führ­lich und gut behandelt.

Sehr posi­tiv fand ich die vie­len Ver­wei­se auf Unter­richts­ma­te­ria­li­en, die man ent­we­der direkt ein­set­zen  oder als Ideen­quel­le nut­zen kann.

Gesamt­be­tracht fand ich die kos­ten­lo­se Fort­bil­dung sehr gut (), denn sie hat vie­le Ideen, Ansich­ten, Pro­gram­me und Unter­richts­ma­te­ria­li­en auf­ge­zeigt. Für “mei­ne” Schü­le­rin­nen und Schü­ler (jun­ge Erwach­se­ne — Beruf­li­che Schu­le) neh­me ich hier vie­le Anre­gun­gen und Ideen als Ein­stieg mit. Wer­de die­se aber mit wei­te­ren Mate­ria­li­en ergän­zen müssen.
Micha­el Niedermair

Kopf­bild: pix­a­bay geralt

 

Staffler klar gegen Umsatzsteuer auf Weiterbildung

Bil­dungs­an­ge­bo­te, die nicht direkt etwas mit dem aus­ge­üb­ten Beruf zu tun haben, sol­len zukünf­tig steu­er­pflich­tig wer­den. Durch den Geset­zes­ent­wurf des SPD-geführ­ten Finanz­mi­nis­te­ri­ums dro­hen daher die Gebüh­ren für all­ge­mei­ne Wei­ter­bil­dungs­an­ge­bo­te zu steigen.

Für die Abge­ord­ne­te aus dem Wahl­kreis Dach­au-Fürs­ten­feld­bruck Kat­rin Staff­ler ist die Besteue­rung von Bil­dungs­leis­tung der grund­le­gend fal­sche Weg. Sie teilt dabei die Mei­nung des Deut­schen Volks­hoch­schul-Ver­band e.V. (DVV), dass der Begriff der „rei­nen Frei­zeit­ge­stal­tung“ ein untaug­li­ches Abgren­zungs­kri­te­ri­um für die Unter­schei­dung der Besteue­rung der Bil­dungs­leis­tung ist. So wür­de die all­ge­mei­ne Wei­ter­bil­dung, die den über­wie­gen­den Teil des Kurs­an­ge­bo­tes aus­macht, und die nicht einen unmit­tel­ba­ren Bezug zur Berufs­tä­tig­keit haben im Ver­dacht der rei­nen Frei­zeit­ge­stal­tung ste­hen. Die Abge­ord­ne­te betont daher: „Bil­dung endet nicht mit einem Berufs- oder Stu­di­en­ab­schluss, son­dern ist ein lebens­be­glei­ten­der Pro­zess. Gera­de vor dem Hin­ter­grund des tech­no­lo­gi­schen Wan­dels ist die Wei­ter­bil­dung auch abseits des eigent­li­chen Berufs essentiell.“

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Kopf­bild: pix­a­bay geralt