Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Auszubildende und Ausbilder, wir laden Sie zusammen mit der Hanns-Seidel-Stiftung herzlich ein zu einer Informationsrunde.
Stipendien für Auszubildende – neu ab Herbst 2024
Ab Herbst 2024 vergibt u. a. die Hanns-Seidel-Stiftung, neben anderen Begabtenförderungswerken, erstmalig auch Stipendien für Auszubildende. Damit soll die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung unterstrichen werden.
Die immer wichtigere Rolle von Social Media in unserer heutigen Gesellschaft: Wie können wir sicherstellen, dass wir uns online sicher bewegen und gleichzeitig unsere Privatsphäre schützen? In diesem Vortrag möchten wir Sie über die Grundlagen der Medienkompetenz und Fake News informieren und Ihnen praktische Tipps geben, wie Sie in sozialen Netzwerken und bei der Nutzung des KI-Chatbots ChatGPT verantwortungsvoll handeln können, sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext. Matthias J. Lange redaktion42
Wir bitten um Anmeldung per E‑Mail: ref0308@hss.de (bitte Projektnummer und Anschrift angeben) Projekt Nr. 323/03/08/058
Am Mittwoch, den 26.07.2023 trafen sich einige AKS-Mitglieder aus dem BV Oberbayern, KV Dachau, FA Berufliche Bildung und FA Grund- und Mittelschule zum gemütlichen Austausch im Klosterwirt Schönbrunn.
Neben einer tollen Diskussion bei leckerem Essen sind auch viele Ideen für Veranstaltungen entstanden.
Im Rahmen des diesjährigen Schwerpunkts Berufliche Bildung des Landesvorstands des AKS veranstaltete der Bezirksverband Oberbayern am 13. März eine Diskussionsrunde zum Thema Duales Studium. Die Veranstaltung lief hybrid ab, mit fast 40 Teilnehmern.
Dr. Anz, BMW, Stefanie Hoffmann, MAN
Hauptredner waren Stefanie Hoffmann, Ausbilderin Duales Studium bei MAN, Dr. Christoph Anz, Verantwortlicher für Bildung bei BMW, Bernd Sibler, Landrat in Deggendorf und ehemaliger Wissenschaftsminister und die Landesvorsitzende des AKS und Mitglied des Bildungsausschusses, Dr. Ute Eiling-Hütig, MdL.
Beide Firmen haben gute Erfahrungen mit dem Dualen Studium. Bei MAN nutzen diese Möglichkeit momentan 42 duale Studenten, wobei das Verbundstudium (Ausbildung und Studium kombiniert) 2016 zugunsten des Studiums mit vertiefter Praxis abgeschafft wurde. Bei BMW setzt man auf das Verbundstudium, das bereits seit 2011 von durchschnittlich 10–13% der Auszubildenden absolviert wird.
Carsten Gloyna, AKS-Geschäftsführer, Bernd Sibler, Landrat Deggendorf, Michael Niedermair, Leitung FA Berufliche Bildung, Dr. Eiling-Hütig, MdL
Bernd Sibler verdeutlichte, wie anstrengend dieser Ausbildungsweg ist, aber auch welche Möglichkeiten er bietet. Man hat das Beste aus beiden Welten, verdient von Anfang an Geld, auch wenn der Studienteil überwiegt. Momentan beschreiten in Bayern gerade mal 8400 junge Menschen diesen Weg. Besonders im Bereich Pflege und Gesundheit sieht Sibler hier großes Potential für einen Zuwachs.
Das Problem des Dualen Studiums liegt aber an der geringen Bekanntheit. Hier ist die Berufsorientierung in den Schulen, vor allem FOS/BOS und Gymnasien gefordert. Insbesondere nach einer Ausbildung bietet sich ein Studium mit vertiefter Praxis als Aufstiegschance an.
Beide Firmenvertreter betonten, dass Absolventen eines Dualen Studiums häufig im Unternehmen schneller aufsteigen können, da sie die Strukturen und Arbeitsabläufe bereits kennen. Die Kombination mit reinen Studenten von außen halten beide Unternehmen für ideal.
Ein weiteres Problem des Dualen Studiums liegt im Akkreditierungsverfahren. Hochschulen dürfen oft nicht selbst akkreditieren und erkennen das duale Studium teils nicht mehr als Studium an. Frau Dr. Eiling-Hütig bat die Unternehmensvertreter deshalb um weiterführende Informationen als Argumentationshilfen im Wissenschaftsausschuss. Herr Sibler will hier ebenfalls unterstützen, denn es darf nicht passieren, dass diese Stellen wegfallen.
Ein weiterer Punkt, der ins Gewicht fällt, ist die Zusammenarbeit von Unternehmen, Berufsschule, Hochschule und IHK. Hier gibt es Verbesserungsmöglichkeiten, was Lehrerbildung und Schulausstattung anbelangt. Auch muss für die Schulen Planungssicherheit bestehen, dass jedes Jahr eine bestimmte Mindestzahl an Dualen Studenten vorhanden ist, um gewisse Anschaffungen oder Schulneubauten rechtfertigen zu können. In diesem Zusammenhang wurde auch festgestellt, dass die Anerkennung der Credits je nach Hochschule abweicht, dies muss transparenter werden.
Alle Teilnehmer der Diskussion waren sich jedoch einig, dass das Duale Studium besser beworben werden muss. Es bietet eine Möglichkeit, bei der Elternschaft auch ein Umdenken zu erreichen. Zur Zeit wollen die meisten Eltern, dass ihr Kind später Abitur macht und studiert. Wenn ein Kind einer Akademikerfamilie eine Ausbildung macht, gilt dies als gesellschaftlicher Abstieg. Dies liegt zum Teil auch an der Berichterstattung der Medien, die in erster Linie Grundschule und Gymnasium thematisieren, die anderen Schularten gehen leer aus.
Beide Unternehmensvertreter betonten die Wichtigkeit des persönlichen Kontakts. Dieser findet allerdings oft erst bei Berufsmessen kurz vor dem Abschluss statt. Das ist zu spät. MAN möchte dehalb die FOS-Praktika verstärken und plant einen Ferienworkshop für Grundschulkinder in der Lehrwerkstatt, um die Kinder schon sehr früh für Technik zu begeistern.
Laut Frau Dr. Ute-Eiling-Hütig setzt die Politik momentan jedoch auch falsche Signale durch die Akademisierung der Gesundheitsberufe. Der Gesellschaft muss bewusst gemacht werden, dass beides nötig ist, Handwerker, Techniker und Akademiker. Die Kombination von beiden Ausbildungsgängen kann hier ein wertvolles Instrument sein.
Ein weiteres Argument für das Duale Studium ist, dass man von Beginn an Geld verdient und so auch Studenten ein Studium ermöglicht wird, die aus ärmeren Haushalten stammen. Dr. Anz betonte zudem, dass ein Dualer Student nicht wesentlich mehr kostet als ein Auszubildender, so dass es auch für mittelständische Unternehmen möglich ist, solche Stellen anzubieten und so mehr Stellen geschaffen werden könnten.
Aus dieser Diskussionsrunde ergibt sich ein Arbeitsauftrag an die Politik, die Unternehmen, die Schulen und die ganze Gesellschaft:
Ausbildung und Studium müssen gleichwertig akzeptiert werden, die Schulen müssen besser informiert werden um ihren Schülern diesen Ausbildungsweg empfehlen zu können und die Bürokratie (z.B. beim Akkreditierungsverfahren) muss vereinfacht werden. Nötig ist auch ein gemeinsames Wording, einheitlich Duales Studium statt Verbundstudium, Studium mit vertiefter Praxis oder kooperatives Studium.
Im Nachklang zu dieser Diskussion empfahl Herr Sibler eine gemeinsame Veranstaltung mit dem AKH.
Danke an alle Teilnehmer für diese Diskussionsrunde, die hoffentlich den Grundstein für eine Förderung des Dualen Studiums gelegt hat.
Elke Niedermair
Übergabe der Gastgeschenke: Michael Niedermair, Dr. Eiling-Hütig, Dr. Christoph Anz, Stefanie Hoffmann, Bernd Sibler
Berufliche (Aus-) Bildung stellt einen wichtigen Bereich für unsere Jugendtlichen, jungen Erwachsenen und jeden dar. Stichwort: LEBENSLANGESLERNEN
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe an der Bildungspolitik Interessierte, wir laden Sie zusammen mit den Fachausschüssen Berufliche Bildung und Gymnasium und den AKS Bezirksverbänden München, Nürnberg-Fürth-Schwabach und Oberpfalz herzlich ein zu einer Diskussionsrunde.
Duales Studium – ein erfolgreiches Zukunftsmodell?
Dual steht für die Verbindung von zwei Lernorten: die Hochschule ist für die akademische Wissensvermittlung verantwortlich, der Betrieb, das Unternehmen oder die soziale Einrichtung für die Praxis. Hier gibt es ein ausbildungsintegrierendes „Verbundstudium“ oder ein „Studium mit vertiefter Praxis“.
Wie wollen darüber reden, was die Vorteile für den Betrieb und die Studierenden sind, was verbessert werden sollte (Betrieb, Schule, Hochschule und Politik), wie man diesen Weg bekannter macht in den Gymnasien und vor allem bei den Eltern.
Im Gespräch mit
Dr. Christoph AnzBMW Group: Bildungspolitik
Stefanie Hoffmann Ausbilderin Duales Studium bei MAN Truck & Bus München
Bernd Sibler Landrat, Kultus- und Wissenschaftsminister a. D.
Dr. Ute Eiling-Hütig, MdL Ausschuss für Bildung und Kultus im Landtag
A13 für alle – wie sehr dieses Thema polarisiert zeigte sich an der Teilnehmerzahl.
Ca. 70 Interessierte, teilweise vor Ort, teilweise online zugeschaltet, wollten am 31. Januar mit Wolfgang Fackler, MdL und Vorsitzender des Ausschusses für Fragen des öffentlichen Dienstes und der Landesvorsitzenden des AKS Dr. Ute Eiling-Hütig, MdL diskutieren.
Zunächst machte Hr. Fackler deutlich, dass seit der letzten Systemreform einige weitere Herausforderungen, wie Integration, Werte- und Demokratieverständnis die Schulen beschäftigen. Zwar seien in den letzten Jahren 20000 Stellen geschaffen worden, trotzdem hätte man früher auf den Demografischen Wandel reagieren müssen. Dann erläuterte er den Stufenplan, mit dem die Landesregierung bis zur Mitte dieses Jahrzehnts das Ziel A13 als Einstieg für alle Lehrer, wie von Ministerpräsident Dr. Markus Söder angekündigt, umsetzen möchte. Probleme dabei sind jedoch der Grundsatz, dass die Ausbildung die Besoldung bedingen muss und das Abstandsgebot der Besoldungsstufen gewahrt bleiben muss.
Schnell wurde in der anschließenden Diskussion deutlich, dass es Bedenken gegen das Vorgehen gibt, da dadurch etwa das Lehramt Gymnasium und Berufliche Schulen abgewertet wird. Eine Anregung, dem Lehrermangel zu begegnen war, es besser zu ermöglichen, dass sich Fachlehrer zu Mittelschullehrern weiterqualifizieren.
Bedenken gegen A13 für alle gab es auch mit dem Einwand, dass viele junge Leute ihren Beruf nicht nach dem Einstiegsgehalt sondern nach der Work-Life-Balance wählen. Durch die vielen zusätzlichen Verwaltungsaufgaben und andere Anforderungen an die Lehrkräfte, etwa bei der IT in den Schulen, schneidet hier der Lehrerberuf nicht sehr gut ab. Das Ziel muss sein, die Zufriedenheit der Lehrkräfte und die Attraktivität des Berufs zu steigern. Vergleicht man den Lehrer z. B. mit der Polizei gibt es im Schulbereich zu wenig Aufstiegsmöglichkeiten.
Einig waren sich aber alle Teilnehmer, dass Bayern an seinem differenzierten Schulsystem festhalten muss, um unsere Qualität zu halten.
Quintessenz der Veranstaltung: Man muss die Verwaltung entschlacken, statt der Regelbeurteilung eine Anlassbeurteilung einführen und insgesamt mehr nach außen ausstrahlen, dass Lehrer ein toller Beruf ist. Der Beruf muss wieder attraktiv werden und dafür müssen die geeigneten Umfelder geschaffen werden. Zudem muss überprüft werden, ob angesichts der gewachsenen und veränderten Anforderungen an die Schulen, insbesondere in Grund- und Mittelschule die Besoldung noch angemessen ist.
Schlusssatz von Herrn Fackler: „Schule ist eine Baustelle, aber es herrscht kein Baustopp.“
Danke an alle, die mitdiskutiert haben und den beiden Abgeordneten die entsprechenden Hausaufgaben in ihre Ausschüsse im Landtag mitgegeben haben.
oben: Ministerin Michaela Kaniber, MdL, daneben Bezirksvorsitzende Ilse Aigner, Mdl links: Daniela Ludwig, MdB unten: AKS Landesvorsitzende Dr. Ute Eiling-Hütig, MdL, Michael Niedermair AKS Oberbayern
Am 28.01.2023 durfte ich in der Funktion des stellvertretenden AKS-Bezirksvorsitzenden den AKS bei der Bezirksvorstandssitzung in Oberbayern vertreten.