Zwischen Berufsqualifizierung und Persönlichkeitsbildung — welche Qualifizierung und Bildung muss das Schulsystem vermitteln?
Am 9. Juni 2018 lud der AKS Landesverband zu seinem Bildungskongress nach Rosenheim ein. Das Treffen stand unter dem Thema “Zwischen Berufsqualifizierung und Persönlichkeitsbildung — welche Qualifizierung und Bildung muss das Schulsystem vermitteln?”.
In seinem einführendem Impulsvortrag zeigte Hubert Schöffmann, Bildungspolitischer Sprecher der Bayerischen Industrie- und Handelskammer, anhand anschaulicher Grafiken, wie sich die Probleme der Auszubildenden im Bezug auf Einstellung, Abbruch der Ausbildung, Grundkenntnissen und Schlüsselqualifikationen über die letzten Jahre verschärft haben.
Zahlreiche Experten aus Politik (Otto Lederer, MdL, Landesvorsitzender des AKS und Carolina Trautner, MdL, Kultusstaatssekretärin), Wirtschaft (Dr. Erhard Loth, Allianz AG, Reinhold Schlensok, MEGGLE AG) und Schule (Dr. Karin Oechslein, ISB, Josef Kraus, ehemaliger Präsident des deutschen Lehrerverbandes) diskutierten sehr spannend, informativ, auf den Punkt gebracht, aber auch kontrovers, die wesentlichen Gesichtspunkte dieser Problematik. Dabei wurde von allen Seiten die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung betont, insbesondere im Hinblick auf den drohenden Fachkräftemangel.
Ein weiterer Schwerpunkt der Diskussion war die Digitalisierung. Hierbei wurde betont, dass digitale Medien lediglich als Ergänzung zus bisherigen Wissensvermittlung dienen sollten und nicht als alleiniges Heilmittel angesehen werden können.
In der begleitenden Ausstellung bot sich die Gelegenheit zahlreiche digitale Medien und Ausstattungen für den Unterricht zu besichtigen und auszuprobieren. Ebenso vertreten waren die wichtigsten Lehrerverbände.
Am Nachmittag sprach die stellvertretende Ministerpräsidentin und Staatsministerin Ilse Aigner über die Notwendigkeit der engen Zusammenarbeit der Wirtschaft und des Bildungsektors.
Insgesamt eine sehr gelungene, informative und nutzbringende Veranstaltung.